Der perfekte Zaun

Wird ein Experte gefragt, was einen guten Gartenzaun ausmacht, so wird er vermutlich folgendes antworten: Der Zaun muss eine lange Lebensdauer aufweisen, gut verarbeitet sein, ein gutes Fundament besitzen und möglichst wenig pflegeintensiv sein.

Sollen alle Kriterien erfüllt werden, muss der Holzzaun bereits kritisch gesehen werden, da er einen jährlichen Pflegeanstrich benötigt, um eine lange Lebensdauer aufweisen zu können. Die einzige Ausnahme bilden hierbei einige Harthölzer, die jedoch aufgrund ihres Preises eher nicht als Zaunholz verwendet werden.

Bleiben also noch die Metallzäune. Hier wird zwischen dem Maschendrahtzaun und dem Vollmetallzaun unterschieden. Sie beide haben durchaus ihre Vorteile, werden allerdings mit unterschiedlicher Begründung eingesetzt. Kommen sie zum Einsatz, wird der Gartenzaun verzinkt oder mit PVC ummantelt.

Korrosionsschutz

Um einen Metallzaun vor der Witterung zu schützen, bedarf es bei der Herstellung einiger weiterer Produktionsschritte. Es gibt zwei Möglichkeiten, um das Metall witterungsresistent zu machen. Einerseits kann es phosphatiert werden: Im Anschluss, das sehen wir besonders im Bereich des Drahtzaunes, wird das Metall von PVC ummantelt. In der Praxis erhält man auf diese Weise den beliebten, grünen Maschendrahtzaun. Auch die Pfosten und der Bindedraht für dieses Maschendrahtzaun-Set werden ebenso behandelt.

So wird ein einheitliches Bild geschaffen, sodass dieser Gartenzaun rund um das Grundstück eingesetzt werden kann. Auch auf dem Hof kann er für die verschiedensten Dinge eingesetzt werden. Auch der feinmaschige Kaninchendraht oder der Hühnerdraht ist auf diese Weise gefertigt.

Die zweite Methode ist, den Gartenzaun zu verzinken. In diesem Fall wird der Zaun nach der Fertigstellung durch ein heißes Zinkbad gezogen. Das flüssige Zink ummantelt das Drahtgeflecht bzw. die Zaunelemente vollständig, sobald es getrocknet ist. Es ist gewissermaßen undurchdringbar. Um an das innen-liegende Metall zu gelangen, müsste der Draht durchtrennt werden, damit eine Öffnung im Zinkmantel entsteht. Ein Gartenzaun verzinkt ist also im intakten Zustand absolut witterungsbeständig.

Der Gartenzaun verzinkt wird ebenso wie die PVC-ummantelte Variante in Form des Maschendrahtes angeboten. Warum der Gartenzaun verzinkt in dieser Form so beliebt ist, liegt auf der Hand: Er ist kostengünstig und langlebig. Zudem braucht dieser Zaun nur sehr wenig Pflege. Der obligatorische Rundgang zum Überprüfen des Gartenzaunes verzinkt, den es zweimal im Jahr, nämlich im Frühjahr und im Herbst, zu machen gilt, zielt darauf ab, eventuelle Schäden sofort beheben zu können. Schließlich hat man nicht jeden Meter des Gartenzaunes, der sich um das Grundstück erstreckt, jederzeit im Auge. Eine kleine Beschädigung, die etwa durch eine Heckenschere oder ein anderes Gartengerät entstanden ist, kann durchaus zu Rost führen, der sich dann unter dem Zinkmantel weiter durch den Draht arbeitet.

Kommt es tatsächlich zu einer derartigen Beschädigung des Zaunes, sollte schnell gehandelt werden. Das betroffene Stück ist großzügig zu entfernen und durch ein neues Stück aus verzinktem Draht zu ersetzen. Achtung: Die Schnittenden sollten ebenfalls wieder mit Hilfe des Lötkolbens verzinkt werden, damit sie nicht die Ansatzstelle für die nächste Korrosionsstelle bieten.

Ein Gartenzaun verzinkt, der aus Vollmetallelementen gefertigt ist, genießt ebenfalls den Vorteil des schützenden Zinkmantels. Diese Elemente können vom Hersteller mit der ganzen Palette der RAL-Farben verschönert werden, allerdings wird von diesem Angebot noch nicht flächendeckend Gebrauch gemacht. Die meisten Gartenzäune verzinkt sind eher in gedeckten Farben zu finden.